Den Ratschlag, Grenzen zu setzen, hört mensch sehr oft. Aber was heißt das eigentlich genau? Wann und wo stoßen wir auf Grenzen? Wann finden wir sie gut und wann schlecht? Was sind unsere eigenen Grenzen? Wie kann man diese etablieren und was macht das mit uns und anderen? Das Thema wird von den Schüler:innen tänzerisch und performativ erforscht.
Die Kulturklassen des Robert-Blum-Gymnasiums befassen sich bereits im dritten Jahr mit der Frage, wie Schüler:innen als Akteur:innen den Kosmos Schule gestalten können. Im diesjährigen Projektjahr haben die Schüler:innen das Thema „Zugänge und Grenzen“ verhandelt: Wo verlaufen unsichtbare Grenzen – in der Schule, im öffentlichen Raum, inner- und außerhalb des gewohnten Bewegungsradius? Inwieweit spielen Kategorien wie Race/Class/Gender dabei eine Rolle? Wie lassen sich diese Grenzen auflösen, verschieben oder unterwandern? Und wann sind Grenzen hilfreich?
Gemeinsam mit dem Theaterpädagogen und Schauspieler João Albertini entwickeln Schüler:innen einer 7. Klasse performative Interventionen (Flashmobs), die Grenzen infrage und auf die Probe stellen – und möglicherweise neue Grenzen setzen. Mit der Tänzerin Lea Martini entwickelt und erprobt eine andere Kulturklasse eine Choreografie. Aus Gesprächs- und Bewegungsspielen zu Fragen wie „Wofür würdest du auf die Straße gehen, auch wenn du ganz allein wärst?“ entwickeln die Performer:innen Bewegungsmaterial füreinander und teilen ihre:seine Anliegen miteinander. Es entsteht ein choreografischer Reigen zwischen Feier und Protest, geteilter Freude und dem Wunsch, ernste Anliegen körperlich zu kommunizieren und Sichtbarkeit einzufordern.
Schüler:innen: Kulturklassen 7 und 8
Künstler:innen: Lea Martini, João Albertini
Lehrer:innen, Pädagog:innen, Erzieher:innen: Inke Kühl, Dr. Dorothea Ruthemeier, Naomi Quabeck, Alexandra Mittelstrass
Kulturagent:in: Nadin Reschke
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