2021/2022
MItmischEn
Belastung, Frust, Langeweile, Wut. Die Liste, was die Corona-Zeit in den Schüler:innen an Emotionen ausgelöst hat, ist endlos. Daher widmet sich das dritte Streitkultur-Jahr ganz ihren Stimmen und Meinungen, die durch die Erlebnisse und gesellschaftlichen Veränderungen während der Pandemie geprägt wurden. Streitkultur#3 bietet den Schüler:innen Raum sich zu engagieren, sich wieder zu motivieren, auszutauschen, und vor allem dürfen und sollen sie MITMISCHEN.
Projekte der StreiT KultUR 3 – MitmIschen
Rassismus/Antirassismus
Waren die Schüler:innen schon einmal von Rassismus betroffen? Gibt es in ihrem Bezirk Rassismus? Wie denken Menschen auf der Straße über das Thema? Wie kann darüber geredet werden? Was kann getan werden, um Aufmerksamkeit zu schaffen und eigene Erfahrungen zu teilen? Die Schüler:innen nähern sich dem Thema künstlerisch, journalistisch und musikalisch.
Visuelle Kommunikation – Mit dem Körper sprechen
Ein Tauber und ein hörender Künstler erproben gemeinsam mit Kindern einer dritten Klasse die Möglichkeiten von visueller Kommunikation. Vieles und ganz anderes lässt sich erzählen.
Unsichtbare Grenzen
Den Ratschlag, Grenzen zu setzen, hört mensch sehr oft. Aber was heißt das eigentlich genau? Wann und wo stoßen wir auf Grenzen? Wann finden wir sie gut und wann schlecht? Was sind unsere eigenen Grenzen? Wie kann man diese etablieren und was macht das mit uns und anderen? Das Thema wird von den Schüler:innen tänzerisch und performativ erforscht.
Picture this!
Urbanen Geschichten kann man fast überall lauschen – nahezu an jeder Ecke. Zwischen Straßen, Bahnhöfen, Plätzen, Kurven und Ecken treffen zeitliche Dimensionen aufeinander und kommunizieren miteinander. Schüler:innen der Wedding-Schule sind nach draußen gegangen und haben sich auf der Suche nach städtischer Kommunikation treiben lassen.
DAG goes outside
Gerne allein sein, aber sich nicht einsam fühlen. Ruhe und Rückzugsorte finden und trotzdem Teil eines Kollektivs sein. Geht das? Schüler:innen der Kurt-Tucholsky-Oberschule stellen sich performativ die Aufgabe, eine Gemeinschaft zu gründen, in der mensch gemeinsam das Alleinsein genießen und hierbei dennoch Halt in einer Gruppe finden kann.
Team Friday
Mitmischen! 16 Jugendliche organisieren selbst den Festivaltag der Streitkultur im FELD-Theater. Erfinden Spiele, sorgen für einen guten Ablauf und eine spannende Diskussion.
Wenn die Wut einen Kopfstand macht
Fluchen, schimpfen, spielen, rappen! Wir halten uns an die Spielregeln, aber wenn’s schief geht, wird geflucht – natürlich ohne jemanden (verbal) zu verletzen! Das choreografische Spiel erlaubt den Kindern Geduld zu erproben, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen und sich auszutoben.
Peter Pan – Armut
Die Klasse 6c der Peter-Pan-Grundschule hat das Thema „Armut“ gewählt. Die Kinder sind sich sicher: Weil sich nicht alle aus der Klasse alle Wünsche erfüllen können, die einen mehr haben und die anderen weniger, gibt es Streit. Streit, der nicht sein muss und der seine Ursachen hat irgendwo außerhalb der eigenen Verantwortung.
Aufstehen oder liegenbleiben
Eine Gruppe Jugendlicher geht der Frage nach, wofür sie sich engagieren würden. Und warum manchmal die eigenen Überzeugungen mit der Realität kollidieren.
Zwischenräume: von Grenzen, Brücken und Begegnungen
Eine Künstlerin setzt in zwei Kursen der Bettina-von-Arnim-Schule einen Prozess in Gang und die Schüler:innen finden zu zwei ganz unterschiedlichen Präsentationen auf dem schuleigenen „More than Arts Festival“: einem Audiowalk und einem performativen Rundgang. Ganz persönlich und sehr tief geht es in beiden. Es geht um Ängste, Wünsche, Unsicherheiten, den Druck nach und während Corona und die Aufforderung ans Publikum, sich selbst zu verorten und mitzumischen.
Schulübergreifende Austauschformate
FELDlager
Austausch, Proben, Präsentationen und drei Festivaltage: Im Laufe von zwei Wochen FELDlager wird im FELDTheater für junges Publikum miteinander gespielt, gestritten. 100 Kinder und Jugendliche diskutieren zum Abschluss darüber, wie sie Diskriminierung an Schulen erleben. Erwachsene sind gar nicht gefragt – dürfen aber dabei sein.
FORTBILDUNG
Was passiert, wenn wir in die Welt der Stille abtauchen, das Visuelle empfinden und uns mit dem Körper ausdrücken, statt das gesprochene Wort zu benutzen? Bei der Fortbildung unter der künstlerischen Leitung von Jan Kress und Gabriel Galindez Cruz lernen Lehrer:innen Methoden und Spiele zur nonverbalen Kommunikation kennen.