Können Weiße von Rassismus betroffen sein? Wann war ich selbst rassistisch und was bringt die Umbenennung von Straßennamen? An der Reinhold-Burger-Schule beschäftigen sich Schüler:innen mit Alltagsrassismus, Hate Speech und dem kolonialen Erbe. Zur Dokumentation ihrer Diskussionen und Recherchen ist ein Podcast entstanden.
Schüler:innen der 9. Jahrgangsstufe setzen sich mit dem Thema Teilen auf der Ebene von (Alltags-) Rassismus auseinander: Inwieweit ist jeder von uns rassistisch? Um sich dem Thema anzunähern, wird die Geschichte Deutschlands während der Zeit des Kolonialismus und ihre Auswirkungen am aktuellen Beispiel der Straßenumbenennung der „M*straße“ betrachtet – Schaffen wir durch Straßenumbenennungen antirassistisches Bewusstsein oder entledigen wir uns damit nur einem Teil unrühmlicher Geschichte?
Kontrovers werden Pro und Contra diskutiert und Alternativvorschläge zusammengetragen. Auf die Ausgangsfrage eingehend, benennt jede:r reflektierend erlebtes oder eigenes rassistisches Verhalten. Während des Austausches darüber kommt die Frage auf, ob als privilegierte(r) „Weiße(r)“ Rassismus-Erfahrungen überhaupt möglich sind. Beispielsweise: Wenn beim internationalen Online-Gaming Jugendliche deutscher Herkunft als „Nazis“ beschimpft und verunglimpft werden (Hate Speech), gilt das als rassistisch? Mit dieser Frage haben sich die Schüler:innen in einem Podcast auseinandergesetzt. Zudem nehmen sie in Bezug auf manipulative Einflussnahme rechtsextremen Gedankenguts in Videospielen und nehmen an einem Experiment der Game-Entwickler:innen Caspar Weimann und Enya Zengin (onlinetheater.live) teil. Sie tauschen sich über ihre Erfahrungen während des Spielens aus und geben Verbesserungsvorschläge zur Weiterentwicklung des Spiels.
Schüler:innen: eine Klasse aus dem 9. Jahrgang
Künstler:innen: Heidi Zengerle, Franz-Josef Becker
Kulturagent:in: Karin Schreibeis
Weitere Projekte der Streit Kultur 2 – Teilen!
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