Grüne Tafel
Den Abschluss von Urbane Botanik 1: Wolfsmilch, Geigenfeige, Cyborgbaum (2018/2019) bildete die „Grüne Tafel“, bei der Schüler*innen, Lehrpersonen, Künstler*innen und interessierte Gäste aus Stadt- und Grünkultur in der Gartenarbeitsschule Wedding zusammenkamen. Ein Standort, der exemplarisch für die immer wieder aktuelle Aushandlung von Freiräumen und gleichzeitig auch für die Bedrohungen urbaner Botanik steht. Und ein Naturort, der dazu einlud, sich der urbanen Botanik mit allen Sinnen zu nähern: Wie viel Unkraut steckt in dir? Was wäre, wenn die Pflanzen die Macht übernehmen würden? Wie klingt Gemüse? Und wer erkennt blind die Rote Bete? Antworten auf diese und andere Fragen rund um die Urbane Botanik konnten die Gäste an diesem Nachmittag mit ganz unterschiedlichen künstlerischen und kulinarischen Zugängen finden.
Aus Breakdance und Hip Hop-Elementen entstand eine spontane Performance zum botanischen Großstadtleben. In der Pflanzenfärberei wurden Baumwolltaschen mit Kurkuma und Shibori-Technik verwandelt. Auf einer Mix-Tour durch den Kräutergarten entstanden Limo „mit Blubb“, Brotaufstrich und Urbanik-Kräutersalz. Teilnehmer*innen der Schreibwerkstatt erzählten von Gegenwart und Zukunft Berlins vom Standpunkt der Stadtpflanzen. Ein Besuch bei den Stadtbienen inspirierte zum Labello to go aus botanischen Substanzen. Andere näherten sich der Urbanen Botanik über die Geschmacksknospen, nahmen mit der Mikrokamera und Solarisationsverfahren ihre verborgenen Besonderheiten in den Blick oder übersetzten ihre Wünsche, Visionen und Assoziationen in eine wuchernde Kartografie. Mit Rap und elektronischen Klängen wurde Gemüse vertont und dem Unkraut Gehör verschafft.
Die Grüne Tafel war als Experiment konzipiert; als ein gemeinsames Treffen, das ausgehend von der Frage „Was ist Urbane Botanik?“ den Austausch über Erfahrungen und Erlebnisse über die Grenzen der einzelnen Teilprojekte hinaus initiieren sollte. Wie können die Hierarchien zwischen allen anwesenden Akteur*innen zeitweise verschoben werden? Die Grüne Tafel antwortete darauf als ein Format des Verhandelns im gemeinsamen Tun.
Künstler*innen: Ann Dukhee Jordan, Birte Trabert, Friedrich Gobbesso, Sophia Pompéry, Regina Teichs, Nadin Reschke, Georg Reinhardt, Tainá Guedes, Saman Hamdi, Muna, Daniela, Ali Konyali, Elie Gregory, Thomas Wienands
Kulturagent*innen: Silke Ballath, Annika Niemann, Katharina Stahlhoven
In Kooperation mit der Gartenarbeitsschule Wedding, Standort Seestraße
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